Linker Hand stehen Sie jetzt vor der Furtmühle, der ältesten nachweisbaren Mühle in Osthofen. Beachtenswert ist der reich verzierte renaissancezeitliche Torbogen aus dem Jahr 1598, der neben floralen Elementen zwei auffällige Masken zeigt, die vielleicht den Zusammenhang zwischen Leben und Tod symbolisieren sollen.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wohnte hier der Guts- und Mühlenbesitzer Gustav Weißheimer (1831-1904). Er war wie sein Verwandter, der Wormser Demokrat Johann Philipp Bandel, aktiver Teilnehmer an der Revolution von 1848/49 und konnte sich wie dieser für Kunst begeistern.

Buch-Tipp: Johann Philipp Bandel. Ein Wormser Demokrat und Kunstsammler (1785-1866).

1891 erbaute Weißheimer seine „Gustavsburg“, die heute unter der Bezeichnung der Weinbergslage als „Leckzapfen“ bekannt ist und nach dem Vorbild des Schlosses Liechtenstein auf der Schwäbischen Alp als Miniaturburg errichtet wurde. Das hoch in den Weinbergen thronende Kleinod wurde 2011 von der Weinbruderschaft Rheinhessen zum schönsten Weinbergshäuschen Rheinhessens gewählt und ist ein besonders schöner Aussichtspunkt auf dem Rheinterrassenweg.

Weinbergshäuschen „Leckzapfen“

Nur ein paar Schritte weiter stehen Sie auf dem Fischmarkt.