Deutliches Zeichen für den Naturschutz am Lorchsmühlpfad
In seiner Sitzung vom 14. April 2021 hat der Stadtrat deutlich seinen Willen für nachhaltigen Naturschutz bekundet. Alle ursprünglich diskutierten Konzepte in Bezug auf Mehrfamilienhäuser mit bis zu 40 Wohneinheiten auf dem vieldebattierten Gelände in der nordwestlichsten Ecke Osthofens nahe der ehemaligen Lorchsmühle wurden damit endgültig ad acta gelegt.
Stattdessen wurde dem Grundsatz nach der Errichtung von zwei Einfamilienhäusern zugestimmt und dadurch der Weg frei gemacht, um die angrenzende rund 3900 qm große Fläche für nachhaltigen Naturschutz zu sichern und künftig vor jedweder Bebauung zu bewahren.
Möglich wurde diese Maßnahme auf einem im gültigen Flächennutzungsplan als Mischbaufläche ausgewiesenem Gebiet, indem beschlossen wurde, eine entsprechende Festsetzung zum Schutz, zur Pflege und zur Entwicklung einer ökologisch aufzuwertenden Fläche in den noch zu entwickelnden Bebauungsplan aufzunehmen. Diese Fläche soll damit künftig der landwirtschaftlichen Nutzung entzogen und durch geeignete Maßnahmen ökologisch aufgewertet werden, damit Flora und Fauna sich an dieser Stelle nachhaltig entwickeln können.
Insgesamt konnte mit dieser Entscheidung ein Kompromiss zwischen baurechtlichen Belangen und den berechtigten Interessen des Naturschutzes gefunden werden, auch wenn dazu letztlich ein Einwohnerantrag mit 438 gültigen Stimmen abgelehnt werden musste.
Wer sich tiefergehend zu dem ganzen Themenkomplex informieren will, kann dies über die Recherchefunktion des Rats- und Bürgerinformationssystem der VG-Wonnegau wonnegau.more-rubin1.de tun.
Das zu lobende Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger zeigt deutlich, dass sich viele für den Natur- und Artenschutz einsetzen möchten. Anregungen dazu, wie z.B. den Rückbau und die Vermeidung von Steingärten und die Anlage von naturnahen Flächen, werden in Kürze auf der unter osthofen.de publiziert werden.
Gez. Thomas Goller
Stadtbürgermeister
Artikel vom 19.04.2021